+17

Bedingungsloses Grundeinkommen


Das Programm einer linken Partei muss neben der Beseitigung der sozialen Ungerechtigkeit in der Gesellschaft vor allem die Gewährleistung der Menschenwürde eines jeden Teilnehmer der Gesellschaft im Auge haben. Das trifft insbesondere für die gegenwärtige vom kapitalistischen Profitstreben charakterisierte Gesellschaft zu. Dazu gehört die Anerkennung eines Bedingungslosen Grundeinkommen als gemeinsames Gut eines Volkes, auf das das gesamte Volk auch ein kollektives Recht hat. Nur wenn den gerade geborenen Baby bereits das individuelle Recht auf Existenzsicherung zusteht, kann es zu einem gesunden, sozial nicht verkrüppelten jedoch selbstbewußten Menschen heranwachsen. Da Baby noch nicht als Millionär geboren werden, hat jeder Mensch dann die gleiche Chance, seine Vision vom Leben in kreativer Umsetzung seiner Fähigkeiten ohne Zwang arbeiten zu müssen, um überhaupt leben zu können.


Diskussionen

  • FabioDeMasi ist dagegen
    +4

    Dagegen

    Weitere Ausführungen u.a. hier

    http://die-linke.de/nc/die_linke/nachrichten/detail/zurueck/wortmeldungen-1/artikel/bge-nee/

    Das Grundeinkommen wäre eine gigantische Lohnsubvention, nimmt den Ausschluss von Erwerbsarbeit und sozialer Teilhabe hin und reicht für viele Menschen nicht (z.B. Familien mit chronsich Kranken). Daher bleibt eine bedarfsorientierte aber sanktionsfreie Grundsicherung richtig. Vor allem aber: Das Grundeinkommen ist nur finanzierbar wenn andere Menschen weiter einer Erwerbsarbeit nachgehen. Dies spaltet die Menschen und spielt Jenen in die Hände, die den Sozialstaat weiter abwickeln wollen.

  • aeq ist dafür
    +3

    Der Diskurs um diese Idee muss weiter fortgesetzt werden, vorallem in einer Partei, die die Emanzipation des Individuums fordert. Wir predigen aktuell nahezu die selben Allheilmittel wie schon vor 100 Jahren, das ist doch keine Perspektive! Für einen Sozialismus des 21. Jahrhunderts dürfen wir nicht länger nur in den tradierten Bahnen des 20. Jahrhunderts denken, wir müssen radikal neue und radikal andere Konzepte viel stärker in unser Programm einbringen. Das BGE sichert uns hierbei eine Thematik, die die Gesellschaft radikaler verändern wird als alles je dagewesene. Es ist machbar, es ist die einzige Alternative zur gegenwärtigen Ausrichtung politischen Handelns und es ist im Grunde genau das, was wir als LINKE wollen!

    • Du hast damit recht ... ich hoffe, jemand von uns kann das alles rechnerisch gut fundiert auf die Füße stellen, um uns bei der Argumentation dafür zu helfen.

  • JuttaHuelskath ist dagegen
    +3
    1. Machen wir die Grenzen dicht? Werden wir dann zwar nicht mehr vom Sozialamt überwacht, dafür aber von Brigaden von BGSlern? Was denkt ihr, wieviele unserer Freiheits- und Bürgerrechte werden wir verlieren, damit Schlepper und Einwanderer verfolgt werden können? Mir wird ganz mulmig bei dem Gedanken, dass in diesem Land (wieder bzw. noch mehr als bereits jetzt) Menschen systematisch vom Staat verfolgt werden. Oder:

    2. Wenn wir freie Zuwanderung von außen unterstützen, was ich für ein allgemeines Menschenrecht halte, wie ab wann wer und wieviele erhalten dann das BGE in Deutschland? Deutsche Abstammung als Grundlage lehne ich strikt ab und führt zu sozialer und/oder rassistischer Diskrimierung. Alle anderen möglichen Kriterien führen doch nur zu Neiddebatten:

    3. Verbieten wir mit Einführung des BGE die Bildzeitung? Wenn wir das nicht tun, werden wir wahrscheinlich eine bodenlose Neiddebatte erleben, die den sozialen Frieden (oder mehr) beenden wird (siehe Sarrazin): "Warum kriegt XYZ BGE, der ist doch gar nicht "deutsch" der ist doch [dumm/Muslim/Ausländer/kann nicht richtig deutsch/faul/dreckig/zu kinderreich/fortpflanzungsfaul/Kommunist <- das nur mal ein paar mögliche Hetzdebatten]."

    4. Wer macht die Arbeiten, die man nicht unbedingt sehr gerne macht, die aber gemacht werden müssen innerhalb einer Gesellschaft (z.B. Altenpfleger, Raumpfleger im Krankenhaus, Strassenbau o.ä.)? Wenn "wir Deutschen" dann abgesichert sind, holen wir uns für diese Arbeiten "Ausländer" von draußen, die natürlich dann kein Recht auf BGE haben, da sie ja sonst genauso wie wir selbst den Anreiz verlieren, diese Arbeiten zu verrichten? Das etabliert eine neue Form der internationalen Ausbeutung durch die BRD, widerspricht dem Gleichheitsgedanken und erinnert mich schwer an "moderne Sklaverei".

    5. Glaubt ihr wirklich, dass die kapitalistische Lohnarbeit mit dem BGE überwunden werden kann? Die kapitalistische Lohnarbeit scheint doch vielmehr die Grundlage des BGEs zu sein, ohne die es gar nicht funktioniert. Mit ihr soll das alles doch finanziert werden. Ich glaube auch kaum, dass nach Einführung des BGEs plötzlich Lohn gezahlt wird für Familien- oder gemeinnützige Arbeit etc., wodurch es weiterhin eine Einkommensschere gibt zwischen nicht-Lohn- und Lohnarbeitern. Wenn aber weiter Lohn für die klassischen Arbeitsfelder gezahlt wird, dann haben wird doch gar nichts gewonnen. Oder soll der Lohn abgeschafft werden?

    Wenn ihr mir Antworten geben könnt, dann unterstütze ich diesen - rein national gedacht - durchaus charmanten Gedanken. Ich verstehe, was sich die Anhänger an Positivem versprechen und ich würde diese Ziele auch gerne verwirklicht sehen.

    Wenn ihr die Fragen nicht beantworten könnt, dann halte ich internationale Solidarität für das höhere Gut und kann einen Antrag auf Änderung des Parteiprogramms nicht unterstützen.

    • Hallo Jutta,

      ich finde deine Fragen berechtigt. Wenn ich deine letzten Sätze richtig verstehe, dann bis du nicht grundsätzlich gegen das BGE. Du hast einfach noch Fragen und siehst noch Probleme. Vielleicht könnte ja ins Programm irgendwie hineingeschrieben werden, dass die LINKE sich dieser (und anderer) Fragen und Probleme annimmt?

      Viele Grüße Andy

    • Liebe Jutta,

      zu 1 und 2 Ob mit oder ohne BGE, wir werden niemals in der Lage sein, eine wirklich freie Zuwanderung zu ermöglichen oder sogar zu unterstützen - so viel Platz haben wir hier nicht. Und natürlich geht es auch darum, mit einem funktionierenden Beispiel hier, dieses auch weltweit durchzusetzen. Vielleicht nach dem Motto: Erst der Mensch/die Menschin, dann der Profit!

      zu 3 Nachdem jeder Bürger dieses Landes das BGE bekommt, wird diese "Neiddebatte" wohl nicht lange halten.

      zu 4 Das BGE soll doch nur das schon jetzt grundgesetzlich festgelegte Existenzminimum darstellen. Davon lässt sich weder der Flat-Screen noch gar ein Mercedes finanzieren. Die Anreize zum "Dazu-Verdienen" bleiben also. Und ist nicht der heutige Steuerfreibetrag + Kindergeld + "Was Weiss Ich Nicht Alles weil ich die Bestimmungen nicht aus dem EffEff kenne" in Etwa das, was das BGE dann wäre, nur ohne die Bürokratie und vor Allem: Ohne dass man sich in all diesen Gesetzen und Verordnungen auskennen muss? Zusatzbedarf z.B. wg. Behinderung muss selbstverständlich berücksichtigt werden.

      zu 5 Ich sehe kein Problem darin, dass durch das BGE die "kapitalistische Lohnarbeit" nicht überwunden wird. Aber mit BGE kann sich jeder selbst aussuchen, ob und zu welchen Bedingungen er/sie eine solche Arbeit verrichtet. Ob das dann immer kapitalistisch ist, wage ich zu bezweifeln.

      Ich bin absolut für das BGE!

      • Lieber Heathcliff (schön wären hier echte Namen),

        Ich bin aber bedingungslos für 1) = freie Zuwanderung und dagegen die Hürden zur Schaffung von 1) hochzusetzen. Du kannst keine Argumente dafür finden, dass das BGE nicht mit meinem 1) und 2)ten Einwand zusammenfällt. Du bestätgist vielmehr meine Befürchtung, dass "Ihr" BGEler ausschließlich nationalstaatlich und kein bißchen internationalistisch denkt. Du beantworstest 2) einfach nicht. Ich denke, BEVOR man soetwas einführt, muss man sich doch Gedanken machen, welche Auswirkungen das auf den Rest der Welt hat.

        Genauso mit Deiner "Antwort" auf meinen Einwand 3). Du ignorierst ihn einfach. Als ob alle Rechten in diesem Land zu Migrantenfreunden werden, nur weil sie das BGE erhalten. Das ist doch illusorisch. Wie hoch die Zustimmung zu (latent) ausländerfeindlichen bis rassistischen Äußerungen ist, zeigt wie gesagt die Sarrazindebatte. Du gehst auch hier einfach nicht darauf ein.

        Deine Antwort zu meinem Einwand 4) ist fast noch alarmierender: Du benutzt das kapitalistische Herrschaftssystem, um Anreize für Lohnarbeit bzw. Hinzuverdienst zu schaffen. Die ganze Argumentation könnte auch von anderen Parteien aus dem Bundestag stammen, die deutlich weiter rechts sitzen. Ich persönlich möchte das kapitalistische Herrschaftssystem abschaffen und nicht dazu nutzen, um das BGE einführen zu können. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ihr auf Dauer keine Freunde findet für die Idee des BGE in Kreisen von antikapitalistisch denkenden Linken. Das BGE wird den Kapitalismus zementieren, anstatt ihn zu beseitigen.

        Zu 5): Mein Argument ist, dass die Wahlfreiheit zur Lohnarbeit innerhalb eines BGEs nicht funktionieren kann, weil die Lohnarbeit gebraucht wird, um das BGE zu finanzieren. Du wirst also weiter Druck ausüben müssen, damit zumindest ein Teil der Bevölkerung Lohnarbeit verrichtet. Ich habe großen Respekt vor Katja Kipping und ihren Analysen zum überkommenen Arbeitsbegriff und stimme ihr darin 100% zu. Ich glaube nur nicht, dass man die verschiedenen Arbeitsformen egalisieren kann, indem der Lohnarbeit als Finanzierungsmittel zum BGE eine weiterhin herausgebhobene Stellung eingeräumt wird.

        Deine Antowrt verstärkt meinen Eindruck, dass das BGE nicht solidarisch mit allen Menschen auf der Welt ist. Bisher kann ich weiter NICHT zustimmen. Wenn jemand aber weitere Argumente kennt: Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

    • JuttaHuelskath Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

      Hallo Jutta,

      meine Gedanken zu Deinen Fragen.

      Zu1+2 Zuwanderung muss möglich sein. Unterstützungshöhe für Eingewanderte
      vielleicht in halber BGE-Höhe zahlen und kostenlosen Wohnheimplatz bieten. Wenn Emigrant keinen Job findet, keine Erhöhung zahlen, sondern Rückkehr empfehlen. Dem Zurückgewanderten im Heimatland seine Qualifizierung kostenlos (per Internet) ermöglichen, damit sie/er eine "deutschlandnützliche" Qualifikationen erwirbt.

      Zu 3. Bild darf man nicht verbieten, denn: Helmut Schmidt *1918 "Die BILD-Zeitung wird nur gedruckt, damit die CDU-Wähler wissen, was sie denken müssen."

      Zu 4.. Das von Susanna Wiest geforderte BGE über 1.500 € - Krankenkassenbeitrag finde ich zu hoch. Es könnte für Erwachsene 1.200 € - Krankenkassenbeitrag, für bis 3 Kindern max. 400 €, für das 4. Kind 300 € und für jedes weitere Kind max. 200 € betragen. Dafür sind Kindergrippe, Kindergarten und Ganztagsschule inklusive Verpflegung kostenlos. Die jetzigen Jahresschulkosten betragen 5000 € bis 6000 € pro Schüler (ohne Verpflegung).

      Zu 5. Ob mit oder ohne BGE wird es Lohnabeit geben, aber: Wenn jemand bisher 800 € verdient und jetzt 1200 € BGE bekommt, muss sie/er nicht mehr arbeiten. Der Lohn kann jetzt ausgehandelt werden. Eine Einkommensschere wird es immer geben. Sie wird durch das jetzige Weltfinanzbetrugssystem (Schuldgeldsysten = Geldschöpfen von privaten Geschäftsbanken aus dem Nichts. „Nichtsgeld“ wird als Kredit mit Zins vergeben.) nur größer. Ein BGE bei Beibehaltung des jetzigen Weltfinanz-Betrugssystems ist höchstens die Hälfte wert, Die Basis der jetzigen Ökonomie (Schuldgeld) ist Betrug. Demzufolge ist Betrug auch ein entscheidendes Merkmal des aktuellen Kapitalismus. Ein solches Gesellschaftssystem ist nicht demokratisch. Das geringere Übel dieses System ist, dass 1€ oder 1$ nur 50 Cent wert ist. Dass dieses System aber Armut, Verhungern, Krisen, Verbrechen und Kriege fördert, ist weniger lustig. Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger erklärt dies sehr überzeugend

      http://174.132.8.93/fw-tv/html/prof__berger.html .

      Der Inhalt dieses Videos ist unter

      http://www.hintergrund.de/20090217354/wirtschaft/welt/die-finanzmarktkrise.html zusammengefasst.

      Ralph Boes findet die von Prof. Berger unterstützte MONETATIVE so wichtig, dass er auf seiner 1. Seite darauf hinweist.

      http://www.buergerinitiative-grundeinkommen.de/monetative.htm

      Genial und die soziale Idee unterstützend finde ich die Satirekunst von Volker Pispers. Sein politischer Sachverstand übersteigt den Verstand vieler Politiker um ein Vielfaches. Drei Kostproben seiner Satirekunst zum anstrengungslosen Erkenntniszuwachs:

      http://www.youtube.com/watch?v=T5BZSyZ6nvU&NR=1

      http://www.youtube.com/watch?v=fGUTuPZ808c&NR=1

      http://www.youtube.com/watch?v=n4H_E8b-qmo

      Mit freundlichen Grüßen aus Jena

      Wine

  • fubel ist dagegen
    +2

    Dass das Grundeinkommen weder wünschenswert sein kann noch finanzierbar ist, hat der ehemalige Staatssekretär Oskar Lafontaines und jetzt Chefökonom der UN Organisation für Handel und Entwicklung Dr. Heiner Flassbeck bewiesen: http://www.flassbeck.de/pdf/2006/20.12.2006/Grundeinkommen.pdf

    Ich habe heute noch keine volkswirtschaftliche Rechnung für das BGE gesehen, dass ein BGE finanziell ermöglicht.

  • Braindead21 ist dagegen
    +2

    Kritik Bedingungsloses Grundeinkommen

    Der Ansatz des Bedingungslosen Grundeinkommens bekämpft wenn überhaupt nur sie Symptome, in dem Fall die Armut. Wäre es hingegen nicht angemessener, wenn man versucht möglichst viele Menschen zu anständigen Löhnen wieder in Arbeit zu bringen?

    Oft wird argumentiert, Grundeinkommensbezieher würden sich ja dann, wenn sie die nötige Zeit hätten wohltätig engagieren. Leider befürchte ich dass viele die Möglichkreit ausnurtzen würden, dann erst recht nicht mehr arbeiten gehen zu müssen. Eines sollte klar sein. Wir leben in einer Gesellschaft in der jeder einen Beitrag leisten MUSS (ausgenommen zu junge und zu alte Menschen) -> Rousseau Gesellschaftsvertrag

    Also muss jeder etwas dazu beitragen. Es sollte bestimmt nicht sein, wie heute üblich, das man 16 Stunden arbeitet und am Ende kaum davon leben kann. Mehr als 8 bzw. 9 Stunden ist wider die menschliche natur, aber die Möglichkeit zu bieten gar nichts tun zu müssen wird den arbeitenden Teil der Bevölkerung - also die Mehrheit befremden.

    Will man allgemein Wohltätige Arbeit fördern, so müsste man ein Bürgergeld von 1000 € für diejenigen bereit stellen, die sich eine bestimmte Stundenzahl die Woche (Bsp. 25-30 Stunden) in Vereinen UND für Bedürftige engagieren.

    Damit wäre allen geholfen und niemand würde überbelastet!

    • Sorry .. Deine Argumentation ist grundfalsch.

      Es gibt heute gar nicht mehr genug Arbeit für jeden und was verstehst Du unter "Arbeit für Bedürftige?". Würdest Du auch die Arbeit von Muttern oder die häusliche Pflege als Arbeit für Bedürftige einstufen und in welchem Alter würdest Du bei Kindern aufhören, Familienarbeit als sinnvoll zu betrachten. Was wäre mit den Menschen, die keine Nische finden, "sich für Bedürftige zu engagieren"? Was wäre mit den Menschen, die aufgrund mangelhafter intellektueller oder körperlicher Fähigkeiten wie Alte oder Schwerbehinderte gar nicht in der Lage wären, "Arbeiten für Bedürftige" machen zu können. Was wäre mit den Menschen, was spezell und vermehrt Frauen treffen wird, die irgendwann nach der Arbeit mit den Kindern oder zu plfegenden Angehörigen, wenn diese aufhört, gerne wieder etwas tun würden. Beim BGE bestünde für diese die Möglichkeit, sich frei eine Ausbildung zu suchen, beispielsweise noch einmal zu studieren oder einen Beruf zu erlernen oder den Versuch zu unternehmen, sich mit einer kleinen Idee sogar selbständig zu machen, bei Deinem Konzept aber wären diese Menschen einer ähnlichen Willkür ausgeliefert, wie man sie jetzt auch über die ARGEN erlebt.

      Deshalb sorry .. dazu mein Veto.

  • nschepers ist dafür
    +2

    DIE LINKE steht in der Pflicht, ihr Versprechen „Für eine neue soziale Idee“ einzulösen, und das muss mehr sein als eine Erhöhung des Hartz IV-Regelsatzes um ein paar Euro. Es geht vielmehr darum, den Sozialstaat zu stärken und auszubauen: mittels Grundeinkommen, Arbeitszeitverkürzung und Mindestlohn. Ziel ist ein demokratischer Sozialstaat und die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe aller. Deshalb muss das Bedingungslose Grundeinkommen mit in das neue Programm der LINKEN!

  • Puck ist dagegen
    +2

    Ich bin dagegen. Im Kapitalismus wird es so etwas wie "Ich arbeite nur, wenn ich es für einen guten Zweck tue" nicht geben. Es gibt viele Texte dazu. Gut finde ich [LINK "Universeller Kombilohn" in der jungen Welt] (http://www.jungewelt.de/2010/11-05/017.php)

  • HansjoergGrafen ist dagegen
    +2

    Das "gemeinsame Gut des Volkes", das ihr da verteilen wollt, besteht zu einem sehr großen Teil aus den Profiten ungleichen Handels mit Völkern, wo Zehnjährige zwölf Stunden am Tag für 50 ct pro Tag arbeiten. Und da glaubt Ihr hier ein Recht zu haben, die Hände in den Schoß zu legen?

  • Deichschuetzer ist dagegen
    +2

    Um was soll das Baby mit den 500 oder 1000 Euro dann machen? Säuglinge neigen dazu alles in den Mund zu stecken!

    Ein Baby ist - wie alles Andere auch - das Produkt gemeinschaftlicher Arbeit.

    wiki: Mit der philosophische Definition der Arbeit wirst Du sicherlich etwas anfangen können:
    Arbeit ist das bewusste schöpferische Handeln des Menschen.
    Und die haben bei einem ausreichenden Mindeslohn die Würde und das Geld das Kind gut zu versorgen.

    Physikalische Definition der Arbeit:
    Arbeit (Formelzeichen W von engl. work) wird verrichtet, wenn eine Kraft längs eines Weges auf einen Körper übertragen wird.
    Arbeit ist äquivalent zur Energie - in diesem Zusammenhang spricht man auch von Energie als gespeicherte Arbeit oder Energie (siehe Potential) als die Fähigkeit Arbeit zu verrichten. Wird Arbeit in einer angegebenen Zeit verrichtet, so spricht man von Leistung.

    Hier sind wir beim Knackpunkt:
    So wie das Liebespiel; Arbeit und Leistung macht Spaß!

    • Hallo Deichschuetzer,

      Babys (=Menschen) sind keine Produkte!

      Und noch schnell zu den Mensche, die ihre Kinder dank Mindestlohn gut versorgen könnne: Was aber wenn diese Menschen sich viel lieber um ihre Kinder kümmern wollen, als einer Lohnarbeit (egal wie gut bezahlt) nachzugehen?

      Viele Grüße Andy

  • Itancana ist dafür
    +1

    Hat jemand von Euch vorhin die Doku über die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens auf 3SAT gesehen? Es war auch Katja Kippling dabei, klar nicht nur unsere Ideen, sondern dass ähnliche Ideen auch andere haben, aber insgesamt sehr gut gemacht, nicht negativ, sondern kam eher positiv rüber. Hat mir gut gefallen.

  • Engelke ist dafür
    +1

    Weil das BGE eine grosse Vision ist. Ich mag Visionen die über den Tellerrand hinaus denken und das ist das BGE für mich.Die Linke eine neue Partei ist und die braucht auch Visionen. Das BGE wie Katja Kipping sagt ist eine Demokratie Pauschale. Endlich teihaben können mit gestalten und Frei sein. Das BGE ist eine Antwort zu Hartz IV muss weg.
    Unsere Arbeitswelt sich sehr verändert "Die Maschinen nehmen uns die Arbeit weg und das ist gut so". Wir Ökologisch um denken müssen und dabei kann uns das BGE helfen. Wir auch einen neuen Arbeitsbegriff brauchen da zu läd das Grundeinkommen ein wenn es in einer Teilhabende höhe ist. Und wir endlich tätig sein dürfen. Die Gewerkschaften geschwächt sind und Tarifvertäge abschliesen die unter dem Mindestlohn liegen mit einem BGE können wir sie Stärken. Die Vision von Frigga Haug 4 in 1 Perspektive kann vielleicht als Idee mit einem BGE umgesetzt werden.

  • Gedankenexperiment "Wirtschaftskreislauf"

    Ausgangssituation: Stunde Null, niemand hat Geld. Kredite/Schulden sind nicht erlaubt.

    An jeden Teinehmer wird das BGE ausgezahlt.

    Jeder leistet irgend eine Arbeit welche Einnahmen zwischen 0 und x rechtfertigt.

    Am Ende der Runde haben alle BGE + Einnahmen - Ausgaben.

    Von jedem wird maximal das BGE wieder eingesammelt (Schulden sind nicht erlaubt!).

    Das eingesammelte Geld ist weniger als das vorher ausgegebene. Die Differenz entspricht dem Gegenwert der tatsächlich geleisteten Arbeit.

    Ende der Runde.

    Die entstandene Differenz wird durch neues Geld ausgeglichen.

    Der Vorgang wird wiederholt.

    • Hatte einen ähnlichen Gedanken: http://www.youtube.com/watch?v=JPN4kZzFeqE

  • rako ist dafür
    +1

    Der Linken fehlt immer noch eine Vision, wie der Übergang in eine neue Gesellschaftsform gelingen kann. Ein BGE wäre genau dieses "missing link". Linux und Wikipedia zeigen, dass es möglich ist, auch ohne Geld gute und nützliche Dinge herzustellen. Offensichtlich sind die Menschen doch nicht nur unter dem Druck von Konkurrenz und Wettbewerb mit der Hungerpeitsche zu Leistungen bereit, sondern können auch solidarisch und in freier Kooperation ohne Gelddruck arbeiten. Das ist doch eine grossartige Erkenntnis. Was könnte in dieser Welt möglich sein, wenn wir die Menschen von dem Zwang zu unsinniger oder gar schädlicher Arbeit entlasten würden? Wer dann noch für die Rüstungsindustrie oder die Werbeindustrie arbeitet ist Überzeugungstäter. Wer für "geplante Obsoleszenz" forscht kann sich dann getrost als Verräter an der Menschheit fühlen, ohne sich rechtfertigen zu müssen, dass er ja eine Familie ernähren muss.

    Jetzt noch zu dem oft gehörten Argument der Bezahlung: Ein grosses Missverständnis der Linken besteht darin, dass diese Leute im Ernst glauben, dass es zwischen Geld und Arbeit irgendeinen Zusammenhang gibt. Dieser Aberglauben wurde früher auch von den Arbeitgebern dadurch gefördert, dass diese hin und wieder bereit waren für mehr Arbeit auch mehr Geld zu bezahlen. Fakt ist aber: Geld entsteht nur und ausschliesslich durch Kredit. Arbeit wird dazu nicht gebraucht. Machen wir noch folgende kurze Rechnung (nur zur allgemeinen Erheiterung und Auflockerung): Im Jahr 2007 betrug die Gesamtverschuldung und das Gesamtgeldvermögen in der BRD (Merke: da Geld nur durch Schuld entsteht ist das Gesamtgeldvermögen immer genauso hoch wie die Gesamtschuld) für die Bereiche Staat, Privat und Unternehmen 7.917 Mrd. Euro. Dafür waren 419 Mrd. Euro an Bankzinsen zu zahlen (Unternehmensgewinne lassen wir mal aussen vor). Ganz offensichtlich handelt es sich bei diesen 419 Mrd. Euro um leistungslose Einkommen. In gewissem Sinne also etwas ähnliches wie ein BGE, nur eben für Reiche. Jetzt teilen wir das durch 80 Mio. Einwohner und 12 Monate, dann kommen wir auf ein BGE von 436 Euro. Zugegeben, extrem wenig. Aber über die Bezahlung dieses BGE für Reiche herrschte bisher kein Disput. Offensichtlich ging das irgendwie auch.

  • Das BGE käme einer Revolution gleich, es würde so ziemlich alle Bereiche verändern; insbesondere dann, wenn es deutlich über dem Hartz IV Satz läge.

    Ein BGE auf Hartz IV Niveau kann ich mir sofort vorstellen, ich glaube, dass sich dadurch sogar Geld für den Staat einsparen ließe. Ein BGE in Höhe von EUR 1500.- kann ich mir ebenfalls Wünschen ab nicht mehr so ganz vorstellen, es würde sich dann so ähnlich leben wie in der Serie "Raumschiff Enterprise" (im positiven Sinn).

    Wie Reif ist die Gesellschaft, bzw. welchen Betrag und die damit verbundenen Konsequenzen kann sie verarbeiten?

  • eddy95671 ist dafür
    +1

    Meine Lieben, ich darf mich kurz vorstellen: Ich heisse Edmund Wolf, bin 56 Jahre jung und einer der Landessprecher in Bayern für das BGE. Ich habe mich hier erst angemeldet, als ich all die Meinungen zu dem Thema BGE gelesen habe und komme zu der Erkenntnis, dass hier noch sehr viel Arbeit notwendig ist, um das Bedingungslose Grundeinkommen zu dem zu machen, was es sein sollte, nämlich die soziale Alternative zu den bestehenden unsozialen, menschenentwürdigenden Praktiken, die wir derzeit erleben. Hartz IV, Aufstocker, präkere Arbeitsverhältnisse, Grundsicherung und vor allem der skandalöse Umgang mit unseren Kindern sind Grund genug über ein BGE nachzudenken. Grundsätzlich mal zu Deiner Skepsis, liebe Jutta folgendes: JEDER, der in Deutschland lebt hat Anspruch auf BGE, ich betone JEDER! Ziel ist es, die Idee des BGE in die ganze Welt zu tragen und Kräfte zu bündeln, die es weltweit umsetzen. Das BGE muß einhergehen mit einem Mindestlohn von mindestens 10,00 € Es muss eine drastische Arbeitszeitverkürzung stattfinden, mit nicht mehr als max. 30 Std. die Woche. Und wir brauchen die Verteilung des Kapitals von oben nach unten! Das sind einmal grundlegende Voraussetzungen. Ich teile die Auffassung, dass JEDER das Menschenrecht hat, existenzgesichert zu leben. Die jetzige Politik proklamiert ja immer, dass mit einem Mindestlohn Arbeitsplätze verloren gehen. Dem ist nicht so, wenn es ein BGE gibt. Ich möchte ein Beispiel nennen, aus einer Berufssparte, die zu den prkären Arbeitsverhältnissen zählt. Stellt Euch vor, ein Friseurgeschäft, Einzelunternehmer, verheiratet, vielleicht noch zwei Kinder. Und ..sagen wir mal 3 Beschäftigte! Wir haben also die Faktoren, Mindestlohn, verkürzte Regelarbeitszeiten, sowie das BGE für JEDEN! Was passiert jetzt? Wir haben es mit einem kreativen Berufszweig zu tun, den die meisten Beschäftigten gerne ausüben. Unser/e Friseurgeschäftinhaber/in steht am 1. des Monats auf und weiss, meine Familie hat ihr BGE, das bedeutet in unserem Fall, sie/er haben die Sicherheit, mit 2 Kindern schon mal 3.000 € auf dem Konto zu haben. Die 3 Beschäftigten wissen auch, dass sie am 1. des Monates auch schon,je nach Familiengröße bereits pro Person 1.000 € auf dem Konto haben. Ihre Arbeitsleistung wird aber jetzt nicht mehr mit sagen wir durchschnittlich 4,50 € die Stunde vergütet, sondern mit 10 €. und sie wissen, dass sie nicht mehr als 30 Std. die Woche arbeiten müssen, um anständig leben zu können 120 Std. im Monat x 10 € sind nochmal 1200 € Von diesen 1200 € zahlen sie ihre Abgaben Dazu schaut Euch mal bitte die Tabellen an, die Ihr auf der Seite der BAG BGE findet. Jeder Single wird im Grunde genommen mindestens 1000 € mehr im Monat auf dem konto haben, als es derzeit der Fall ist. Was mich am BGE weiter überzeugt hat, ist die Tatsache, dass, wenn sich zukünftig ein Familienmitglied ausschließlich um die Hausarbeit und die Kindererziehung kümmert, auch diese Arbeit mit mindestens 1000 € honoriert wird. Wann gab es das schon mal? Was wir abschaffen müssen, ist unsere Asylpolitik. Warum wird es von Gesetz her so geregelt, dass ein Migrant, aus welchem Grund auch immer, hier in Deutschland 3 Jahre nicht arbeiten darf? Wenn der von der ersten Stunde an, in der er sich hier befindet, die Möglichkeit hat, zu arbeiten, dann wird er es auch tun. Sicherlich, das Argument: " Wenn ich 1000 € im Monat bekomme, warum soll ich noch arbeiten", das mag auf Vereinzelte zutreffen, egal ob Deutsche oder Migranten. Aber mal ehrlich, haben wir das jetzt in Hartz IV nicht auch schon, dass sich eine Minderheit einfach einrichtet? Damit kann eine gesunde wirtschaft doch leben, oder? Ich denke, ich habe jetzt mal einen Denkanstoß geben können und freue mich auf konstruktive Zusammenarbeit. Mit sozialistischem Gruß Edmund Wolf

  • BerndHuettner ist dafür
    +1

    EIn BGE kann auch ein Instrument sein, um die gravierenden Einkommensunterschiede und Bewertungen von Arbeit zumindest zu nivellieren, denn es ist ja sehr fraglich warum Arbeiten, die eh ein hohes Ansehen oder Selbstverwirklichungspotential haben, auch noch am besten bezahlt werden.

  • Vega ist dafür
    +1

    Wer bin ich, und wenn ja, wer bezahlt mir mein tägliches, gesellschaftspolitisches und ehrenamtliches Engagement für DIE LINKE.?

    Wird die Forderung nach einem bGE philosophisch betrachtet, gehört die Erde mit ihren Ressourcen allen Menschen. Die Förderung und Verarbeitung von Rohstoffen aus der Natur, die Errungenschaften in Wissenschaft und Technik, die Prinzipien des Wirtschaftens etc. verdanken wir heute den Ideen und der Arbeit früherer Generationen. Unser heutiger Lebensstandard ist im Grunde das Ergebnis von Menschen für Menschen.

    Während z.B. der wirtschaftsliberale Standpunkt in der deutschen Politiklandschaft klar für eine ungleiche Verteilung von Ressourcen eintritt (Distribution nach dem "Leistungsprinzip", obgleich sich die "Leistung" - ohne dem Vorhandensein eines gesellschaftlichen Wertekatalogs - ausschließlich nach dem Angebot- und Nachfrageprinzip auf dem profitorientierten Arbeitsmarkt bildet), argumentieren die Verfechter eines BGE, dass in unserer hochentwickelten und intelligenten Gesellschaft eine gerechte (Um)-Verteilung dieser Produktivitätsergebnisse möglich ist und gewährleistet werden muss. Was illusorisch klingen mag, wäre die Basis und die Logik, den heutigen evolutionären Fortschritt allen Menschen zugutekommen zu lassen. Ein Leben miteinander statt gegeneinander.

    Die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens würde mit einer automatischen Reform der Arbeitsorganisation einhergehen. Das Ausschalten des Armutsrisikos durch eine bedingungslose Existenzsicherung lässt Arbeitnehmer zu Arbeitgebern und Arbeitgeber zu Arbeitnehmern werden. Beide Parteien können davon profitieren. Das praktische Umsetzen dieser arbeitsweltlichen Neugestaltung wird meiner Ansicht nach vornehmlich positive Auswirkungen auf dem Weg in eine moderne, emanzipatorische, sozialistische Gesellschaft des 21. Jahrhundert haben. Kann heute schon jemand mit Gewissheit sagen, ob ein BGE nicht auch gleich das Fundament des Kapitalismus bröckeln lässt? Mal Klartext: Wer oder was verliert mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen?

    Eine philosophische Frage bleibt: Wer bin ich, und wenn ja, welche gesellschaftlichen Höchstleistungen könnte ich als demokratischer Bürger zusätzlich erbringen, wenn meine Existenz gesichert wäre?

  • Tscharlie ist dafür
    +1

    Zumindest eine gesellschatspolitische Idee sollten wir Linken haben. Nur das immerwährende Mantra (Keine Rente mit 67, ein bißchen mehr Harzt IV bitte) ist ein bißchen dünn für eine moderne Partei, aber vielleicht liegt es ja auch daran dass man Parteivorsitzende hat, die bei weitergehenden Themen intellektuell überfordert sind.

  • gold083 ist dafür
    +1

    Anders geht es heute nicht mehr! Was könnten wir an Geld sparen! Bürokratie wäre weg........

  • iTim ist dafür
    +1

    Dafür

    In der heutigen Arbeitswelt ist es offensichtlich, dass mehr und mehr Menschen gar nicht in der Lage sind, die Arbeit zu leisten, die getan werden muss. (Fällt in die Rubrik: Aus Putzfrauen und Wachmännern werden eben niemals Anwälte, Architekten, Ingenieure oder Wissenschaftler)

    Was soll mit diesen Menschen denn passieren, wenn es kein solches Grundeinkommen gibt? Was ich weiter unten lese ("Grenzen dichtmachen" usw.) ist wohl eher nicht der Kern des Themas. Technische Details, wie den Kreis der Berechtigten und die Höhe des Einkommens festzulegen sollte man wohl erst besprechen, wenn klar ist, woher das Geld kommen soll. Mit einer (eher symbolischen) Vermögensabgabe ist es da wol nicht getan.

    Wie wäre es denn damit, alle Erwerbsentgelte um den Betrag dieses Grundkommens zu reduzieren? Dann bleibt der Anreinz, überhaupt arbeiten zu gehen, bestehen und es werden auf keine Löhne subventioniert.

  • k3sprudel ist dafür
    +1

    Dafür

    Letzlich hat es in allen Systemen, ob Sozialhilfe oder Harz 4 Menschen gegeben, die es darauf angelegt haben, vom Staat zu leben. Ich persönlich bin aber 100 Prozent davon überzeugt, das diese Menschen eine Minderheit darstellen. Für mich ist die feststellbare Tatsache, das diese Systeme Menschen in 1. unwürdige Lebensituationen bringen, 2. die Ungerechtigkeit in der Verteilung schreit, 3. Die zuständigen Sachbearbeiter, Menschen unwürdig behandeln. Selbstverständlich ist diese Problematik durch Harz 4 und die Veränderung der Arbeitlosengeldzahlung, eingebettet in andere Ungerechtigkeiten, doch möchte ich nicht, das Menschen innerhalb eines Jahres in Armut kommen, ob sie 20, 30 oder 2 Jahre gearbeitet haben. Ich behaupte: Normal ist, das man/frau arbeiten möchte, weil es nicht nur um das Geld geht, sondern auch um ein Ausgefüllt sein, Verantwortung tragen usw. Die Tragik ist ja, das durch die sinkenden Reallöhne, viele Menschen bei Arbeitslosigkeit sofort in Harz 4 treibt, weil das Arbeitlosengeld nicht mehr zum Leben ausreicht. Durch die Schaffung eines bedingungslosen Grundeinkommens, werden diese Ungerechtigkeiten behoben, der Lebenstandart kann besser gehalten werden, und damit werden Menschen nicht mehr in Isolation getrieben, ich denke hier auch an die Kinder und Jugendliche. Diese Menschen tragen somit auch zur "Wirtschaft" bei, weil sie dieses Geld auch ausgeben. Die Willkür, der Zwang erspartes aufbrauchen zu müssen (Altervorsorge), z.B. das Auto zu verkaufen, welches auch Lebensqualität und Flexibilität bedeutet und vieles mehr fällt weg. Am Ende ein Beispiel einer guten Freundin: Mit 15 aus der Schule, Ausbildung in einer Metzgerei, dann Ausbildung zur Kinderpflegerin, über 20 Jahre am Stück gearbeitet. Die letzte Bezahlung für eine Vollzeitstelle im Kindergarten: 1050 Euro netto. Arbeitslosigkeit kommt unverschuldet, Vertrag wird nicht mehr verlängert, das Arbeitlosengeld reicht nicht mehr zum Leben, sie bekommt 70 Euro Harz 4. Sie muss alle Konten aufdecken, soll angespartes verbrauchen, welches sie für sich bewusst angespart hatte, Geldbeutel wird vom Sachbearbeiter kontrolliert, insgesamt sieht sie sich unter einer extremen Kontrolle und hat Angst wenn Post kommt. Da die Genehmigung einer Umschulung, sich ein Jahr hinzieht (an meiner Freundin lag es nicht), kommt sie immer mehr an ihre persönlichen und finianzielle Grenzen. Selbst während der Umschulung, die 2 Jahre dauern wird bekommt sie zu wenig zum leben. Ich glaube kaum, das sie das einzige Beispiel in der Art ist. Daher bedingungsloses Grundeinkommen ja, die wenigen, die das System "ausnutzen" wird es dann auch geben, die vielen die dadurch im "Leben" bleiben und damit lebenswürdig leben und schnell wieder Arbeit nachgehen können gibt es dann auch und mit ihnen die Kinder.

  • Schwob ist dafür
    +1

    @ Jutta

    Zu 1 und 2: Da seh ich nichts was gegen das BGE spricht. Kriterien für Sozialleistungen gibt es jetzt ja auch und wird es natürlich auch beim BGE geben müssen. Das ist natürlich kein Grund für das BGE zu sein, aber eben auch kein Grund dagegen zu sein. Erwartet ja niemand das mit dem BGE alle Probleme der Welt gelöst werden. Die Frage wer Sozialleistungen bzw. das BGE bekommt bleibt natürlich bestehen, ist aber eine Frage welche nicht ausschließlich das BGE betrifft und daher unabhängig von diesem diskutiert werden muss.

    Zu 3. Hetzkampagnen gibts jetzt auch schon mehr als genug. Klar, wird natürlich nochmal einen neuen Schub bekommen. Aber sollen wir unser Programm wirklich davon abhängig machen was beispielsweise ein Sarrazin dazu meint? Im Gegenteil: Wenn wir uns von solchen Hetzkampagnen beeindrucken lassen haben diese ihren Zweck erfüllt und wir können gleich einpacken. Wir sollten fordern was wir für richtig erachten und nicht danach schielen ob wir damit bei der Bildzeitung gut rüberkommen.

    Zu 4.: Auch da seh ich keine Verschlechterung zu heute. Diese Arbeiten müssen von jemandem gemacht werden und diese Arbeiten werden ja auch heut schon zum großteil von Niedrigqualifizierten Immigranten erledigt. Wiso sollte das mit dem BGE noch schlimmer werden? Im Gegenteil: Heutzutage sind die Leute durch die ARGE dazu gezwungen solche Arbeiten zu verrichten, mit einem BGE fällt dieser Zwang zumindest für die BFG-Empfänger weg. Also auch hier: Das BGE kann keine Lösung sein für Migrationsfragen, aber das behauptet ja auch niemand. Warum es durch das BGE schlimmer werden sollte sehe ich nicht.

    Zu 5.: "Glaubt ihr wirklich, dass die kapitalistische Lohnarbeit mit dem BGE überwunden werden kann?" Nein, natürlich nicht. Aber es steigert den Druck auf das kapitalistische Wirtschaftssystem da nicht jeder Hartz-Empfänger als Sklave für die Wirtschaft zur Verfügung steht. Auch wenn das BGE systemimmanent ist, es wäre ein deutlicher Fortschritt in Richtung einer antikapitalistischen Wirtschaftsordnung.

    Ansonsten: Internationale Solidarität ist natürlich das höhere Gut, aber das BGE widerspricht dem ja nicht. Und wenn ein Land wie Deutschland erstmal mit dem BGE anfängt und ein Beispiel setzt wirkt sich dass natürlich auch auf soziale Bewegungen in anderen Staaten aus und gibt diesen eine Argumentationshilfe.

    Alles in Allem: Ich bin der Meinung deine Kritik verfehlt das Ziel. Du beschreibst recht gut was das BGE nicht kann, was für Probleme es nicht löst, ich kann da allerdings keinen Grund herauslesen gegen das BGE zu sein. Das BGE ist kein Patentrezept oder Allheilmittel, aber das ist ja kein Grund es abzulehnen. Das BGE ist natürlich ein nationalstaatliches und kapitalistisches Produkt, und ich würd mir auch mehr wünschen. Es wäre allerdings schonmal ein Fortschritt in die richtige Richtung.

  • EdithRLP ist dafür
    +1

    Nach meiner Ansicht ist das Recht auf menschenwürdige Existenz und Teilhabe an der Gesellschaft ein Menschenrecht, das nicht von irgendetwas abhängig sein darf. In dieser Gesellschaft ist Geld dafür vonnöten. Das Bedingungslose Grundeinkommen garantiert diese finanzielle Absicherung. Außerdem ist der Arbeitsbegriff zu untersuchen: Arbeit und Erwerbsarbeit sind zwei verschiedene Dinge. Der heutige (verkürzte) Arbeitsbegriff ist mit Herrschaftsverhältnissen und der kapitalistischen Orientierung verknüpft. Historisch betrachtet, ist der Arbeitsbegriff durch Eigenarbeit und solidarische Formen der Arbeit und Familienarbeit definiert; die Arbeit für andere damit man existieren kann kam erst später und nur in gewissen Kulturkreisen.

    Zeitgemäß geprüft, gehören diese alten Formen und ehrenamtliche Arbeit, Bildung, kulturelle Arbeit, Reproduktionsarbeit u.a. zur Arbeit; und da hilft kein Mindestlohn. Und schon gar nicht, wenn die Erwerbsarbeit gesellschaftlich schädlich ist (Rüstungsfirma, Kernkraftwerk, spekulative Geschäfte u.ä).

    Und was die Leistung betrifft: Auch das ist weitergehend als gesellschaftlich üblich qualitativ und quantitativ zu untersuchen. Manche heute gering geschätzte Leistung ist morgen hip und umgekehrt. Manche Leistung, wie die soziale Beförderung des Umfeldes wird außerhalb der Erwerbsarbeit nicht gewertschätzt. Auch die Menschen, die nach aktuell geltenden Leistungsbegriffen "aussortiert" werden, haben das Recht auf finanziell abgesicherte Existenz.

    Der Glaube an die Entwicklung einer besseren Gesellschaft setzt für mich den Glauben an Menschen voraus, die sich entwickeln und - vielleicht mit Unterstützung und Hilfe - in der Lage sind, frei selbst zu bestimmen, welche Form des Lebens sie wollen. Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile, aber niemals das Gegenstück.

    Deshalb bin ich für das Bedingungslose Grundeinkommen!

    Es sollte nach dem Konzept der BAG Grundeinkommen der Partei DIE LINKE sein, also echte Umverteilung von Oben nach Unten, ein gerechtes Steuersystem und andere wichtige Aspekte wie z.B. Mindestlohn, soziale Sicherungssysteme, Bildung und die in unserer Partei wichtigen Gesichtspunkte beinhalten.

    http://www.die-linke-grundeinkommen.de/WordPress/wp-content/uploads/2010/04/10_-04-_08_BGE-Konzept2010_Endfassung.pdf

      1. Fördert das BGE "solidarische Formen der Arbeit? - Nein: Strukturell fördert das BGE Individualisierung, Eigenbrötlerei und Verantwortungslosigkeit.
      2. Vermeidet das BGE "gesellschaftlich schädliche Arbeit"? - Nein: Das BGE beinhaltet keinerlei Ansätze zu einer Demokratisierung der gesellschaftlichen Produktion.
      3. Verhindert das BGE, dass Menschen "aussortiert" werden? - Nein: Es hilft nur die Aussortierten ruhig zu stellen. Menschenwürdig wäre allein das "Recht auf Arbeit" - und jetzt erzähle mir keiner, es gäbe nicht genug Arbeit. Frag doch mal in Altenheimen, Krankenhäusern und Schulen, ob die Arbeitsmangel haben? Und sollten diese notwendigen gesellscahftlichen Arbeiten tatsächlich alle vergeben sein, dann würden sich sicher alle über Arbeitszeitverkürzung freuen. So ist Vollbeschäftigung machbar - Herr Nachbar.
      • zu1) Was heißt hier BGE fürdert Eigenbrötei? Ich habe als Krankenpfleger sicherlich genügend Arbeit und bon manchmal auch Eigenbrötler. Hat der HARTZ IV-ler eigentlich nicht das gleiche Recht zu dieser negativen Charaktereigenschaft?

        Wer bläst uns Arbeitsplatzbesitzern eigentlich diese gönnerhafte Attitüde ein, aus HARTZ-IV-lern Gutmenschen zimmern zu wollen.

        zu2)Doch, das BGE hat durchaus einen emanzipativen Wert, weil man dann eben auch einen Scheiß-Job in einer Klitsche, wo mit Arbeitnehmern schlecht umgegangen wird auch einmal hinschmeißen kann.

        Von dieser Option werden viele Menschen ohnehin nur dann Gebrauch machen, wenn es gar nicht mehr anders geht. Einige die wenig Frustrationstoleranz haben, werden dass vielleicht öfters tun, zugegebenermaßen. Der volkswirtschaftliche Schden wird aber auch nicht höher sein als jetzt, unter HARTZ IV. Denn letzten Endes werden diese Menschen ja auch im heutigen HARTZ-IV-System zu nicht unerheblichen Kosten verwaltet.

      • Sehr richtig!

  • EdgarRenje ist dafür
    0

    Dieser Beitrag müsste eigentlich ein Paradebeispiel >linken< Denkens sein: Wie es Herr Gysi, Frau Kipping und andere jüngst wieder einmal klar gemacht haben, ist Sicherung des Einzelnen und der gesamten Gesellschaft nur dann möglich, wenn flüssige Mittel auch fließen. Das bedeutet, dass - und bitte berichtigt mich, wenn ich falsch liegen sollte, aber so habe ich es als Abiturient gelernt - Sparen eben keine Option darstellt, denn Geld zu horten ist für eine Wirtschaft immer negativ. Auch aus der Geschichte zeigt sich, dass Investitionen in Krisenzeiten >gerade< wichtig sind. Und führt man diese Idee weiter, so bedeutet das, dass auch Bürgerinnen und Bürgern Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen, die ja schließlich aller Antrieb der Wirtschaft sind. Möglich ist das allerdings nur, wenn sie auch wirklich investieren und sich nicht um sorgen müssen, durch soziale Abgaben erdrückt zu werden, die im übrigen auch nicht optimal sind, aber das ist ein anderes Thema. D.h. also zusammenfassend, dass ein Grundeinkommen - also, soweit ich es verstehe, ein Mindestlohn - zwar ein sehr radikaler Eingriff in die Wirtschaft ist, aber unumgänglich ist, wollen wir andere Punkte "finanzieren" (Investitionen) bzw. abbauen (Schulden). Erst gestern habe ich einen Beitrag gehört, der besagt, dass Mindestlöhne in 25 von 27 EU- Ländern längst Einzug gehalten haben >und sich bewährt haben, weil sie eben keine Arbeitsplätze auslöschten, sondern eine sozial gerechte Lebensfinanzierung gewährleisten<. Auch ist der meines Wissens zuletzt geforderte Mindestlohn im Bereich von 10€ der LINKEN nicht zu hoch angesetzt. Deshalb spreche ich mich >für< diese Idee aus, die ja, wie es im Text steht, auch künftige Individuen unterstützt.

  • dbraun ist dafür
    0

    Die heutige Philosophie einer Arbeitsgesellschaft sollte grundlegend auf den Prüfstand gestellt werden. Hart 4 muss weg! Aber was kommt danach? Eine sanktionsfreie Mindessicherung (ein Grundeinkommen)? Wohl kaum, aber genau das muss in unser Programm einzug halten. Das ist was wir wollen und mit uns viele Unterstützer. Ansonsten schliesse ich mich meinem Vorredner an. Der Diskurs muss fortgesetzt werden und das Thema Grundeinkommen muss mehr sein als eine Randnotiz in unserem Programm.

  • q3tbo ist dafür
    0

    Ich denke das wir ökologische Fragen erst vernünftig angehen können, sobald sich das Leben der Menschen sich nicht mehr nur ausschließlich um das Geld verdienen dreht.

  • grundi9 ist dafür
    0

    Den Glauben an das überwiegend konstruktive im Menschen und eine bessere Gesellschaft muss man schon haben, um für das BGE zu sein. Für die Einführung der Demokratie gab es auch keine experimentelle Vorarbeit. Und was soll denn durch das BGE (noch) schlimmer werden ? Also, lets make it real. Zu einer Zeit, in der in einer arbeitsteiligen, industiellen Welt nicht mehr jede/r (auch wenn er/sie qualifiziert und motiviert ist) einen Erwerbsarbeitsplatz bekommen kann, ist es notwendig, neue Ansätze zu machen. Es ist falsch, an Strukturen festzuhalten, die nicht mehr funktional sind. Es geht darum der Multitude wieder die Verfügungsgewalt über die vom Empire besetzten Rechte und Mittel zu verschaffen. Dabei halte ich das BGE für eine gute Wahl der Mittel. ich sehe keinen Anlass zum Konflikt des BGE mit reformistischen Ansätzen, also auch keinen Grund für einen innerparteilich-ideololischen Streit. Parallel zum BGE könnte auch die Wirtschaftsdemokratie gepflegt werden. Die Kritik, das es keine ökonomische Basistheorie für das BGE gibt, halte ich für Gegenstandslos. Für die Regulierung des Finanzkapitals sind ökonomische Theorien eh nicht relevant. Provokativ formuliert : was nützt die ökonomische Theorie, wenn sich damit keine Emanzipation bewirken lässt ? Vorüberlegung und Diskussion ist richtig, aber die Entscheidung für/gegen das BGE ist, wie anderes auch, ein Experiment. das BGE ist die materielle Voraussetzung für die Frage an jeden einzelnen : "willst du für dein und deiner Mitmenschen Schicksal selbt handeln und Verantwortung tragen, oder überlässt du das lieber den studierten Damen und Herren im feinen Zwirn, die so schön reden können ?"

    Mit einer Zuwanderungsdebatte hat die Diskussion um das BGE meiner Meinung nach nichts zu tun.

  • MartinaSiehoff ist dafür
    0

    Ich bin davon überzeugt, dass ein BGE uns Menschen positiv beeinflussen wird. Es wird schon einige Jährchen dauern, bis eine Veränderung "angekommen" ist und sich die meisten darin zurecht finden können. Ich bin sehr gespannt, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft verändern wird. Ich wünsche mir, dass wir alle gelassener, nachhaltiger und ökologisch wertvoller unseren Bedürfnissen und Interessen nachgehen können...

  • Geh doch mal bitte auf den Beitrag von eddy95671 und les ihn Dir durch, vielleicht kannst Du dann etwas positiver darüber nachdenken. Gruß Edmund

    • Hey Eddy, wäre toll, wenn Ihr das mal durchsetzt und sei es, dass meine Kinder oder Enkel was davon hätten. Wenn ich hier zwischenzeitlich so Vorstufen wie Freibeträge bei der ARGE bitte für alle und vorher !!!! doch erstmal Werbungskosten absetzen lassen in den Raum stelle, dann nur, weil ich denke, das wäre zunächst auch eine Hilfe und vielleicht leichter schonmal durchzubringen als gleich das Bedingungslose Grundeinkommen. Ich bin etwas älter als Du, habe auch 4 Kinder, mein Lebensgefährte 2 .. wir sind beide leider im Alter geschieden worden ... habe auch 4 Enkel und mein Lebensgefährte einen .. und dann habe ich heute meine Mama, die mir früher viel dabei geholfen hat, mitarbeiten zu können, damit wir die große Familie satt gekriegt haben, als Pflegefall. Mein Leben war immer sehr schwer und ich hatte oft Angst, nicht zu überleben, hab immer kämpfen müssen. Wie entspannt wäre vieles gewesen .... und wie hier schon gesagt wurde klar auch sowas wie Pflege der Eltern, was man ja oft nach der Erziehung der Kinder macht ... wenn es ein BGE gäbe. Und dann was zu jobben, wo man eben kein Vermögen verdient, wäre unter diesen Umständen halt auch nicht mehr so schlimm, weil man es ja zusätzlich täte.

      Und klar .. ich mache z. B. nur aus Hobby ein Forum über eine schwere Stoffwechselstörung bei Pferden .. hier mache ich ja auch mit.

      Der Mensch arbeitet doch nicht nur, um Geld zu verdienen, sondern man hat auch das Bedürfnis, irgendwas zu tun.

      Ich fühle mich z. B. gut, wenn ich mit meinen Tipps ein totkrankes Pferd mit auf die Beine bringen helfe und es überlebt, ohne Geld dafür zu kriegen und bin nichtmal böse, wenn oft die Frauchens oder Herrchens, wenn das Tier gesund ist, nie mehr was in meinem Forum schreiben .. freu mich aber auch über die, die bleiben und mit mir gemeinsam weiter anderen helfen.

      Wenn ich das nicht täte, würde ich vermutlich was anderes tun ... wegen der Pflege ist bei mir halt was übers Internet die ideale Aufgabe, weil ich das tun kann, wenn neben mir wie jetzt meine Mama fern schaut, die ich mehr oder weniger ständig beaufsichtigen muss.

      Wenn ich was Sinnvolles mit einbringen können sollte, das den Menschen draußen weiter hilft, würde ich mich auch freuen.

      Ich glaube, das ist bei den meisten Menschen so.

      Ich hab mich gestern mit meinem jünsten Sohn über die Partei unterhalten ... er sagt, wir müssen unbedingt werbewirksamer werden .. sprachlich aufholen.

      Solche Plakate wie "Reichtum für alle" sollten uns nicht wieder passieren, das muss besser rüber kommen.

      In Kiel an der Uni scheinen viele Studenten uns gar nicht so feindlich gegenüber zu stehen, wenn ich meinen Sohn richtig verstanden habe .. der ist kein Parteimitglied und hat das letztemal grün gewählt, obwohl seine Mama bei den Linken ist ... also es ist ein Trend da, uns langsam positiver zu sehen. Nur die Art wie wir uns ausdrücken, scheint oft noch für viele befremdlich zu sein ... es sollte unter keinen Umständen irgendwie wie Stasi wieder aufleben lassen rüber kommen. Da müßt Ihr unbedingt drauf achten.

      LG Renate

  • ich hege die starke Befürchtung, dass das dann der Realwirtschaft in Form von Nachfrage zur Verfügung stehende Geld zu massiver Preiserhöhung, auch Inflation genannt führen würde, weil sich jeder Unternehmer aus dem Kuchen ein gehöriges Stück rausschneiden will. Bei denen, die nicht darauf angewiesen würde es in der Summe zu überschüssiger Liquidität führen, wie wir sie ja angesichts der Finanzkrise kennengelernt haben. Im Schlimmsten Fall würde so das liebe BGE einen Nulleffekt zeitigen. Die Befürworter sollten doch bitte einmal die volkswirtschaftlichen Szenarien durchrechnen. Solange das nicht zu schlüssigen Ergebnissen führt halte ich das Ganze für einen frommen Wunsch.

  • Welche positiven Effekte würden sich durch ein BGE erreichen lassen?

    • Für Kleinkinder gäbe es ein gutes Kindergeld
    • Für Schüler gäbe es viel Nachhilfe und Kultur
    • Für Studenten gäbe es weniger Schulden
    • Für Arbeitnehmer gäbe es eine Einkommenshilfe
    • Für Rentner gäbe es weniger Scham (Altersarmut)
    • Künstler würden mehr Kultur erzeugen
    • Erfinder würden mehr Patente anmelden
    • Akademiker würden ein weiteres Studium anstreben und mehr Forschen
    • Häusliche Pflege wäre bezahlbarer
    • Selbständige hätten ein Grundeinkommen

    Wenn diese unvollständige Auflistung einigermaßen stimmt, dann lassen sich die hierfür bislang aufgewendeten Kosten gegenrechnen.

    Deutschland lebt von den Ressourcen "Wissen" und "Kultur". Aufgrund der stärkeren Freiheit, gegeben durch ein BGE, müssten diese Bereiche aufblühen.

    Das "Worst Case"-Szenario wäre, das niemand mehr arbeiten würde. Tatsächlich müsste aber folgendes geschehen:

    Irgend einer versucht sich mit seinem BGE einen Vorteil zu verschaffen. Er pflanzt z.B. Tomaten auf seinem Balkon. In diesem Moment hat diese Person einen Zugewinn. Der Nachbar sieht das, und überlegt sich wie er auf andere Weise ebenfalls mehr aus seinen Möglichkeiten machen könnte. Keine Stunde später würde wieder der von allen so geliebte Wettbewerb einsetzen. Nicht alle würden so handeln, aber die meisten. Sehr wahrscheinlich würden wir am nächsten Tag in einer Welt aufwachen, welche so ähnlich ist wie die uns bekannte, aber niemand hätte mehr Angst und keiner wäre ausgegrenzt.

  • Engelke ist dafür
    0

    Weil die Klassische Vollbeschäftugung nicht mehr zu erreichen ist. Und wir endlich eine alternative zu Hartz 4 aufzeigen. Auch der Arbeitsbegriff stimmt nicht mehr. Es gibt soviele tätigkeiten z.B. Ehrenamt, Erziehungsarbeit,Gesellschaftsarbeit die nicht bezahlt wird. Mehr zum Linken Grundeinkommens Modell Broschüre Linken Grundeinkommens Modell

  • wmkommentar ist dafür
    0

    Hallo Foristen,

    die Themen BGE und MONETATIVE

    sind in unserer Zeit von überragender Bedeutung.

    Teilt hierzu bitte Eure Meinung mit, oder stimmt wenigstens dafür, oder dagegen!

  • wmkommentar ist dafür
    0

    JuttaHuelskath Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

    Hallo Jutta, meine Gedanken zu Deinen Fragen.

    Zu1+2 Zuwanderung muss möglich sein. Unterstützungshöhe für Eingewanderte
    vielleicht in halber BGE-Höhe und kostenloser Wohnheimplatz. Wenn Emigrant keinen Job findet keine Erhöhung zahlen, sondern Rückkehr empfehlen. Dem Zurückgewanderten im Auswanderungsland seine Qualifizierung kostenlos (per Internet) ermöglichen, damit sie/er eine deutschlandfreundliche Qualifikationen erwirbt

    Zu 3. Bild darf man nicht verbieten, denn: Helmut Schmidt *1918 "Die BILD-Zeitung wird nur gedruckt, damit die CDU-Wähler wissen, was sie denken müssen."

    Zu 4.. Das von Susanna Wiest geforderte BGE über 1.500 € - Krankenkassenbeitrag finde ich zu hoch. Es könnte für Erwachsene 1.200 € - Krankenkassenbeitrag, für bis 3 Kindern max. 400 €, für das 4. Kind 300 € und für jedes weitere Kind max. 200 € betragen. Dafür sind Kindergrippe, Kindergarten und Ganztagsschule inklusive Verpflegung kostenlos. Die jetzigen Jahresschulkosten betragen 5000 € bis 6000 € pro Schüler (ohne Verpflegung)

    Zu 5. Ob mit oder ohne BGE wird es Lohnabeit geben, aber: Wenn jemand bisher 800 € verdient und jetzt 1200 € BGE bekommt, muss sie/er nicht mehr arbeiten. Der Lohn kann jetzt ausgehandelt werden. Eine Einkommensschere wird es immer geben. Sie wird durch das jetzige Weltfinanzbetrugssystem (Schuldgeldsysten = Geldschöpfen von privaten Geschäftsbanken aus dem Nichts. „Nichtsgeld“ wird als Kredit mit Zins vergeben.) nur größer.

    Ein BGE bei Beibehaltung des jetzigen Weltfinanz-Betrugssystems ist höchstens die Hälfte wert, Die Basis der jetzigen Ökonomie (Schuldgeld) ist Betrug. Demzufolge ist Betrug auch ein entscheidendes Merkmal des aktuellen Kapitalismus. Ein solches Gesellschaftssystem ist nicht demokratisch. Das geringere Übel dieses System ist, dass 1€ oder 1$ nur 50 Cent wert ist. Dass dieses System aber Armut, Verhungern, Krisen, Verbrechen und Kriege fördert, ist weniger lustig.

    Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger erklärt dies sehr überzeugend

    http://174.132.8.93/fw-tv/html/prof__berger.html .

    Der Inhalt dieses Videos wird unter

    http://www.hintergrund.de/20090217354/wirtschaft/welt/die-finanzmarktkrise.html

    zusammengefasst. Der Inhalt dieses Textes hat wahrscheinlich mehr Substanz, als eine plagiatbefreite, gegelte Doktorarbeit.

    Ralph Boes findet die von Prof. Berger unterstützte MONETATIVE so wichtig, dass er auf seiner 1. Seite darauf hinweist.

    http://www.buergerinitiative-grundeinkommen.de/monetative.htm

    Genial und unsere Idee unterstützend finde ich die Satirekunst von Volker Pispers. Sein politischer Sachverstand übersteigt den Verstand vieler Politiker um ein Vielfaches. Drei Kostproben seiner Satirekunst zum anstrengungslosen Erkenntniszuwachs:

    http://www.youtube.com/watch?v=T5BZSyZ6nvU&NR=1

    http://www.youtube.com/watch?v=fGUTuPZ808c&NR=1

    http://www.youtube.com/watch?v=n4H_E8b-qmo

    Mit freundlichen Grüßen aus Jena

    Wine

  • mujhoffmann ist dafür
    0

    Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) kann Leitlinie und Vision sein und ist nach meiner Meinung (leider) noch nicht komplett realisierbar - aber in Teilbereichen: Kinder, Rentner...

    Anregungen: Jede/r der meint, dass dann nicht mehr genug gearbeitet würde sollte sich fragen, ob sie/er mit z. B. 1000 EUR zufrieden wäre... (Thema Fremd- und Eigenbild).

    Fakt ist, dass Arbeitsplätze in der Summe abgebaut werden (Bsp. Bahn: von ca. 800.000 auf ca. 200.000 in den letzten 50 Jahren. Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich sind möglich (Bsp. Lehrer für kleinere Klassen...) - aber jetzt nicht finanzierbar. Dafür werden die Betroffenen mit Hartz IV abgespeist!

    Das Existenzminimum ist in Form des Pfändungsfreibetrages auf ca. 1000 EUR festgelegt. Man vergleiche das mit den Sätzen von Hartz IV incl. Wohngeld!

    Gegen Übermäßige Immigration: Warum zahlt man "Entwicklungshilfe" nicht an Länder mit BGE? Ein Beispiel ist der Namibia-Versuch, siehe DER SPIEGEL 33/2009 ab S. 48: "Im Dorf der Zukunft")

    Bin übrigens Beamter, praktisch mit BGE, gönne das auch allen Anderen und hätte daraus keinen persönlichen Vorteil!!!

  • Itancana ist dafür
    0

    Da kann ich dahinter stehen, gefällt mir.

  • Man kann den Menschen nicht vorschreiben was Sie mit Ihrem Geld anfangen,nur weil Sie keine Arbeit haben. Das hat was mit Würde zu tun!

  • wolfganggrain ist dafür
    0

    Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist sehr wohl finanzierbar. Das sagt sogar ein Arbeitgeber! Der dm-Chef Prof. Götz W. Werner und Adrienne Goehler haben ein Buch (erschienen im Econ-Verlag) mit dem Titel "1.000 Euro für jeden: Freiheit. Gleichheit. Grundeinkommen herausgebracht

    Ich habe das Buch (leider) noch nicht gelesen, bin aber trotzdem davon überzeugt, daß es sehr gut ist. Außerdem finde ich noch die Seiten www.unternimm-die-zukunft.de zu diesem Thema sehr interessant.

  • derang ist dagegen
    0

    es klingt wirklich gut aber wir haben bereits rechtsanspruch ursaechlich durch geburt und anspruch auf tatsaechliche erfuellung als recht formuliert. die umsetzung ist zugegeben sehr schlecht gelungen. dieses recht aus dem fundament unseres rechtssystems zu reissen und durch eine lediglich pauschale geldleistung abgelten zu wollen, kann ich nicht als verbesserung auffassen.

  • Deichschuetzer ist dagegen
    0

    Jutta hat vernünftige Bedenken angesprochen.

    Aber, "Wer keinen Mut zum Träumen hat,
    hat keine Kraft zu kämpfen."

    Kann man das BGE nicht in einer Kommune testen?

  • Ich würde mich Euren Forderungen anschließen,
    wenn wir uns auf folgenden Kompromiss einigen könnten:

    " Statt mit hunderten Milliarden die Zocker-Banken zu retten, sollte man Alleinerziehenden Müttern ein Bedingungsloses Grundeinkommen sichern. Dies ist nicht nur volkswirtschaftlich sinnvoller, weil es die Wirtschaft nachhaltig ankurbelt, die Bevölkerung verjüngt, sondern ist ein Gebot der Menschlichkeit.
    Wir fordern, dass die Rettungsgelder - so wie in den USA - zurückgeholt werden."
    Damit könnten Existenzgründer unterstützt werden.

  • Danke für Deine Antwort Edith!
    Deine Menschenwürde ist doch nicht von Geld abhängig!
    Das wollen uns nur die Superreichen einreden!
    Du würdest doch auch in schmutziger, zerrissener Kleidung bei der Tafel Deine persönliche Haltung bewahren!
    (Das war ein Kompliment)

    Ich freue mich Dir in mindestens zwei Punkten Recht geben zu können:

    Bleiben wir bei meinem Liebesspiel-Gleichnis:
    Gerade bei der "Reproduktionsarbeit" kommt es auf das wie und mit wem an.

    Aber wie willst Du die Rechte dieser Menschen durchsetzen:
    The Gift of Love Mennonite Group

    Mennoniten: Aus Friesland stammende Gemeinde mit Gemeinschaftseigentum.

    • Und was ist mit den alleinstehenden Vätern ? Soll hier auch schon die Männerdiskriminierung anfengen ? Nein, das bedingungslose Grundeinkommen sollte alleine den Kindern gewährt werden und die Auszahlung kontrolliert werden, damit die Eltern das nicht ihren Kindern vorenthalten.

  • DieterStolpe ist dafür
    -2

    Zum bedingungslosen Greundeinkommen 1.bin ich dafür 2.Vorsicht: Es gibt auch Neoliberale , die für ein Grundeinkommen, auch ein bedingungsloses sind. Die sind in dem Gesite dafür, dass dann Kündigungsschutz und Tarifverträge ausgehebelt werden können, weil sie das BGE praktisch als gigantische Lohnsubvention mißbrauchen wollen. 3.Deshalb das BGE kann nur im Zusammenhang gefordert und umgesetzt werden mit 3a)Einem Mindestlohn von 10 Euro 3b)Einer gesetzlichen Höchstarbeitszeit von 35 Stunden 4)Dann kann die BLÖD-Zeitung auch keine Neiddebatte mehr führen

  • JoachimTesch ist dagegen
    -2

    Wer leben will, ohne zu arbeiten, lebt von der Arbeit anderer.

    • Absolut gesehen stimmt diese Aussage natürlich. Aber wenn man sich vorstellt, wieviel mehr ein Spitzemnanager im Vergleich zu einem Müllfahrer verdient ohne das gleiche Vielfache an Arbeit zuleisten dann ist dieser Überschuß an KOhle, die der bekommt, praktisch genauso als Leben auf Kosten anderer zu sehen.

      Dieser Überschuß wird für Bedingungslose Grundeinkommen für 100 Menbschen reichen. Wenn man dann davon ausgeht, dass diese 100 Menschen dieses Geld vorwiegend in Deutschland ausgeben werden, rechtfertigt der volkswirtschaftliche Nutzen auch die Ungerechtigkeit der durchaus zutreffenden Annahme, dass vielleicht 5 von diesen hundert BGE-Empfängern sich auf der faulen Haut ausruhen durchaus, besonders wenn die 95 anderen das nur als Übergang sehen, um sich doch nach und nach eine berufliche Existenz aufzubauen.

      Ich bin kein Gutmensch, aber wer Sozialschmarotzer-Debatten führt, sollte nicht die Proportionen aus dem Auge verlieren und die kleinste Schweinerei zuerst behandeln.

  • MarcelKaeming ist dagegen
    -1

    Das bedingungslose Grundeinkommen ist meiner Meinung nach nicht mit dem Parteiprogramm realisierbar. Wir fordern eine Stückweise abkehr vom Kapitalismus und das die Menschen erkennen das er nichts gutes in sich trägt. Wenn Jemand nun ein Bedingungsloses Grundeinkommen hat, wird er sicherlich nichts schlechtes mehr in diesem System sehen.

    Außerdem würden damit Tarifverträge ausgehebelt werden, die komplette Errungenschaft der Gewerkschaften würde verloren gehen.

    • Du denkst also, die Armen noch bißchen in ihrem eigenen Saft schmoren zu lassen und paar mehr davon wissentlich über die Klinge springen zu lassen, damit die anderen sauer genug werden, um uns auch zu wählen ... ähhhmmmmm

      Es kann ja jeder denken, was er mag.

    • Es geht darum Solidarität wieder aufzubauen und Fortschritt in der Sozialität zu erzielen , den Vorteil fühlen und wirken zu lassen und nicht darum Zorn in der Hoffnung auf Revolution zu ermöglichen. Sozialität und Solidarität muss als unersetzbar und notwendig erkannt werden. Eben durch Setzen solcher Standards. Zorn, Wut und Gewalt haben noch nie etwas gebracht. Das sollte eine Lehre aus der Geschichte der Menschheit und insbesonderer aus der Geschichte des sogenannen real existierenden Sozialismus sein.

  • HansjoergGrafen ist dagegen
    -1

    Jede Dienstleistung und jede Ware ist ein Ergebnis menschlicher Arbeit, und jeder materielle Wert stellt "gelierte Arbeit" dar. Es gibt nur dann "Genug für Alle", wenn auch alle etwas dazu beitragen. Arbeit ist oft scheiße und verletzend, aber einfach nicht zu vermeiden. Es kann nur darum gehen, sie so gerecht und gesund wie möglich zu organisieren, nicht, sie abzuschaffen. Dem BGE liegen die falschen Grundgedanken zu Grunde.

    Nebenbei: Wer uns vorrechnet, es sei doch objektiv genug für alle da, der übersieht, geflissentlich, dass der materielle Überfluss in Westeuropa und Angloamerika ein Ergebnis der ungleichen Handelsbedingungen auf der Welt ist, das mithin der "gesellschaftliche Reichtum", den er hier verschenken will, von achtjährigen Mädchen erwirtschaftet wird, die in Burkina Faso für 50 ct am Tag im Steinbruch malochen.

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