+16

Zukunft der Arbeit diskutieren


Im Zusammenhang mit dem Ausblick auf den 'Sozialismus des 21. Jahrhunderts' schlage ich vor, nach der Erwähnung des Strebens nach Vollbeschäftigung auch die möglicherweise notwendige Neudefinition von Arbeit, sowohl was ihre Inhalte als auch was ihren Zwangscharakter angeht, zu nennen.

Natürlich kommt für uns alle der Begriff der Arbeit zuvorderst aus einem Zusammenhang von Macht, Mehrwert und Selbstverwirklichung. Aber wir müssen darüber hinaus auch fähig sein zu erkennen, dass

  • historisch Arbeit erst durch den Protestantismus zu einem Wert wurde und auch heute von vielen nicht positiv empfunden wird und
  • Vollbeschäftigung nur durch die (staatlich finanzierte) Umwandlung von heute ehrenamtlichen Tätigkeiten in Arbeitsverhältnisse erreicht werden könnte.

Daher sollten wir meiner Meinung nach nicht ganz simpel nach Vollbeschäftigung streben, sondern nach neuen Arbeitsformen. Diese sollten zwei Bedingungen erfüllen:

  • die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedürfnisse an Produkten und Dienstleistungen erfüllen
  • den Menschen die Möglichkeit lassen, ihre Würde zu bewahren; z.B. durch freie Wahl des Arbeitsplatzes, d.h. die Möglichkeit, eine Arbeit abzulehnen.

Der vorliegende Text des Programmentwurfs sagt in nur einem Absatz schon einiges in dieser Richtung, aber es braucht meiner Meinung nach etwas mehr Eindeutigkeit, um die folgenden langen Passagen über die Bedeutung von 'guter Arbeit' etwas auszubalancieren.

Ihr merkt, der Vorschlag geht in Richtung BGE; zumindest eine Andeutung der Möglichkeit des BGE fände ich gut im Text.


Diskussionen

  • Elu ist dafür
    +2

    max_schwalbe über das BGE kann frau/mann sicherlich sachlich diskutieren. Frau/mann muss natürlich wissen wovon geredet wird. Ein BGE unterstützt in keinem Falle Arbeitsunwilligkeit sondern es fördert die Kreativität einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Wir müssen, wenn wir die Zukunft der Arbeit diskutieren, auch den Begriff der Arbeit für die Gesellschaft neu definieren, denn auch Lohnarbeit ist zunächst Arbeit für die Gesellschaft, wenn sie auch durch Rahmenbedingungen anders bestimmt wird. Physikalisch ist Arbeit = Kraft mal Weg und wenn du die Zeit noch mit in Betracht ziehst, dann leistet dein arbeitsunwilliger Deutscher sogar noch was, selbst wenn er in der Hängematte schaukelt. Entschuldige diese Bemerkungen, aber für meinen Teil sollte DIE LINKE. zielgerichtet arbeiten, einen progressiven Weg einschlagen und nicht auf reaktionäres Gequatsche von arbeitsunwilligen Deutschen hören. Gemäß Friedrich Engels hat sich der Mensch durch Arbeit vom Affen zum Menschen entwickelt, Arbeit ist also in welcher Form auch immer essentiell für den Menschen, entziehst du dem Menschen die Arbeit vegetiert er vor sich hin. Und genau das ist der springende Punkt in dieser unserer Gesellschaft. Nicht arbeiten dürfen macht krank, oder anders ausgedrückt: Arbeit, die nicht als Erwerbsarbeit anerkannt wird, und dennoch verrichtet wird, frustriert. Wir müssen also bei der Zukunft der Arbeit dadrüber diskutieren, welche Art von Arbeit nutzbringend und damit als gesellschaftliche Arbeit anerkannt wird. Produktionsarbeit für die Mülltonne, fürs Militär ist für mich auch nicht gesellschaftlich nutzbringend. Ich verstehe überhaupt nicht, wenn vom BGE gesprochen wird, dass dann solches Konkurrenzdenken entsteht. Das BGE ist genaus so ein Panikbegriff wie Vergesellschaftung, Verstaatlichung und natürlich F e m i n i s m u s. Bevor überhaupt diskutiert wird, wie ein Modell umgesetzt werden kann, wie BGE oder auch die 4 in 1 Perspektive, wird es lieber gleich als nicht durchführbar in den Boden gestampft. Wer eine geschlechtergerechte Gesellschaft für die Zukunft und gute Arbeit fordert kommt an den Modellen BGE, 4 in 1 und auch am Feminismus, sowie Vergesellschaftung und Verstaatlichung nicht drum rum.

  • gerrih: "Das BGE ist eine Voraussetzung um Verteilung zu erreichen und um gute Löhne für gute Arbeit zu erzwingen" Woher nimmst du diese Sicherheit? Aus meiner Sicht bestünde die Gefahr, dass ein BGE zu Inflation führt, die letztlich den Effekt verpuffen lässt.

    • Gute Löhne führen auch zur Inflation, sie hängen mit ihr zusammen. Das Problem ist derzeit eher das, dass die Inflationsgrenze zu niedrig angesetzt ist und sogar die Gefahr einer Deflation besteht. Inflation ist nichts schlimmes.

  • Doch! du redest den Befürwortern von Hartz4 das Wort. Abermillionen von Arbeitslosen die zu faul zum Arbeiten sind? Es sind die selben Argumente. Du sollst nicht von dir auf andere schließen. In unserer reichen Gesellschaft gibt es auch mit dem BGE noch genügend Antrieb gut bezahlte Arbeit zu leisten. Es geht um die Verteilung des konzentrierten Reichtums um den Anteil am BSP. Das BGE ist eine Voraussetzung um Verteilung zu erreichen und um gute Löhne für gute Arbeit zu erzwingen. Es ist die Erpressbarkeit der AN die Lohndumping durch Drohung mit Arbeitslosigkeit , zweitem Arbeitsmarkt und der damit begründeten Existenznot ermöglicht. Das verhindert das BGE und sogar wesentlich zu Lasten der Möchtedumper.

  • Elu: Ich rede kein reaktionäres Gequatsche nach, sondern die Feststellung, dass man so faul wie möglich ist, habe ich ganz aus eigener Erfahrung heraus gemacht. Vielleicht ist es wahr, dass das nur für (klassische) Arbeit gilt, die getan werden muss, weil sie ansteht, und nicht, weil man sich wünscht, das in dem Moment gern zu tun. Aber gut: Unter der Voraussetzung, dass man zu einer Gesellschaft kommt, in der jeder immer nur genau das tun muss, was er sich gerade wünscht, kann ich deine Argumentation nachvollziehen. Die Arbeit an Wikipedia entspricht ja praktisch diesem (Ideal-)Zustand. Jeder schreibt nur zu den Themen etwas, wozu er Lust hat, und nur dann, wenn er auch Zeit dazu hat. In so einer Welt wäre ein BGE in der Tat unproblematisch. Aber gesamtgesellschaftlich ist das doch nicht die Realität! Und in anderern Länder erst recht nicht. Aus dem Desinteresse an Arbeit ergibt sich Arbeit für andere, und zwar meist ungewollte! Wenn der KFZ-Mechaniker eben mal keine Lust auf Autos reparieren hat, dann überträgt sich die Forderung nach Arbeit auf den Kunden, ob er will oder nicht. Er muss dann sehen dass er es entweder selbst repariert oder eine andere Werkstatt ausfindig macht. Beides ist in dem Fall definitiv unfreiwillige Arbeit, die aufgrund des Unwillens eines verantwortlichen entstanden ist. Man bräuchte also eine Gesellschaft, in der niemand mehr für irgend etwas außerhalb seiner gegenwärtigen Willenslage Verantwortung trägt, um die Voraussetzungen zu erreichen, die den Menschen ausreichend "von selbst" arbeiten lassen, sodass die Einführung eines befriedigenden BGEs gut wäre.

    Davon sind wir jedoch sehr weit entfernt. Ob wir wollen oder nicht: Man kommt nicht drum herum, irgend einen Druck auszuüben, der Menschen zur Arbeit bringt, selbst wenn das dem Willen der betreffenden Person in dem Moment zuwider läuft. Erhöhte Sozialleistungen für Arbeitslose - sei es mehr HartzIV oder BGE, sind nicht den heutigen Arbeitsverhältlnissen angemessen und führen zu Ungerechtigkeit den Arbeitenden gegenüber. Wohlgemerkt insbesondere den Arbeitenden der Schwellen- und Entwicklungsländer gegenüber, deren Produkte deutsche Arbeitslose konsumieren.

    Lösung ist also nicht, es angenehm zu machen, arbeitslos zu sein. Dafür ist unsere Gesellschaft wie ich oben darstellte noch nicht reif, das wäre keine Gerechtigkeit. Wegen bestehender unliebsamer Arbeiten, würde ein gutes BGE oder gutes HartzIV zu Massenflucht vor wichtiger Arbeit führen, die dann andere verrichten müssten. Richtig ist natürlich, dass man Geringverdiener nicht gegen Arbeitslose ausspielen darf. Zuerst muss eine Umverteilung des Vermögens der Wohlhabenden erfolgen, keine Frage! Ich hoffe, an der Stelle wird die klare Abgrenzung zu neoliberalem Gedankengut deutlich. Doch das ändert nichts daran, dass ein Arbeitsloser zusätzliche Arbeit für andere produziert. Auch völlig unabhängig davon, ob es Reiche im Lande gibt oder nicht, sind Arbeitslose eine ungerechte Belastung der Arbeitenden. In der DDR wurde nicht ohne Grund kein Arbeitslosengeld gezahlt, und natürlich auch kein BGE! Weil sowas ungerecht ist!

    Gewinne aus der Umverteilung des Gesamtvermögens sollten investiert werden, um Vollbeschäftigung zu erreichen. Nur das kann gerecht sein! Das allererste Ziel muss es also sein, dass es einem Unternehmen durch entspr. Steuerpolitik attraktiv gemacht wird, mehr Leute als zwingend nötig einzustellen. (Dazu muss das Bankensystem übrigens vollst. in öff. Hand sein, um die sich verschlechternde Kreditwürdigkeit zu kontrollieren). Das nötige Geld für diesen "ineffizienten" Anreiz kommt aus hohen Vermögenssteuern. Und genau hier beginnt dann der Prozess, auf den alle Linken hinaus wollen: Da sich die nötige Arbeit auf immer mehr Leute aufteilt, kann sich auch eine immer größere Freiheit entwickeln, die selbstbestimmte Arbeit für alle real werden! Zurück zum KFZ-Mechaniker: Arbeiten in der Werkstatt nun 3 statt nur 1 Mechaniker, bei gleicher Auftragslast, dann macht es nichts mehr aus, wenn einer mal kein Bock hat, das kompensiert dann einer der beiden anderen.

    Es bleibt aber meine (provokative) These: Erhöhung von HartzIV oder ein gutes BGE, machen Deutschland keine Bohne gerechter, selbst bei gleichzeitiger Einführung eines 10 € - Mindestlohns nicht. Abgesehen davon dass sich beides auf einmal kaum durchsetzen ließe, würde eine solche Regelung eine erhöhte Inflation zur Folge haben, über die die Lohn- und BGE-Kosten wieder ausgeglichen werden. Und dann steht man wieder genau dort wo man vorher schon war. Ich freue mich auf weitere Diskussion!

  • Der Vorschlag gefällt mir gut, bis auf den letzten Satz mit dem Verweis auf das BGE. Es macht einen großen Unterschied, ob man die Freiheit haben soll, eine Arbeit ablehnen zu dürfen, oder ob daraus der Anspruch auf ein BGE resultieren soll. @Christian: Du sagst es ja selbst, dass Arbeit auch heute von vielen nicht positiv gesehen wird. Um es auf den Punkt zu bringen: Letztlich ist jeder so faul wie möglich, machen wir uns doch nichts vor. Ein BGE, das befriedigende Absicherung bringt, würde wahrscheinlich sehr wohlwollend angenommen werden. Das würde ich für nicht gut halten, selbst wenn wir uns das leisten könnten! Es gibt noch sehr viel zu tun, denn unser Wohlstand ruht wie wir wissen auch auf den Schultern vieler anderer, die in fernen Ländern völlig unterbezahlt ihre Arbeit verrichten, deren Früchte wir genießen, im wahrsten Sinne des Wortes. Daher halte ich es für unangebracht, sich vorrangig um das Wohl und Weh arbeitsunwilliger Deutscher kümmern zu wollen. Die Zeit zum Ausruhen ist noch nicht gekommen.

  • ich widerspreche, dass jeder so faul wie möglich ist. Das eine typisch neoliberale Unterstellung. Wie kommst du dazu, das hier zu postulieren? Das BGE sicherte aber ein menschenwürdiges Leben und nimmt den Druck auf die Arbeiter aus dem Arbeitsmarkt. Um gute Arbeit zu bekommen, müsste auch guter Lohn gezahlt werden. Den meisten Menschen macht nämlich ihre Arbeit, wenn sie auch ordentlich bezahlt wird, Freude.

  • Das finde ich sehr unterstützenswert. Es fehlt in den Entwurf an transformatorischen Projekten. Arbeit den repressiven Charakter neben. Arbeit und Bildung zu gleichwertigen Gütern machen und zur Kenntnis nehmen, dass 98 Mrd Arbeitsstunden ohne Bezahlung geleistet werden und lediglich ca. 48 Mrd. Erwerbsarbeitsstunden möglich sind, erfordert eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft. Diese Veränderung bleibt noch im herrschenden System (paßt den gesellschaftlichen Wert von Arbeit und Bildung sogar den Erfordernissen der Globalisierung an). Das Projekt weisst aber bereits über das vorhandene System hinaus.

    • gerrih: Faulheit ist etwas Wunderbares und keineswegs neoliberal ;-)) Aber nun ernsthaft: Das BGE ist abzulehnen, weil es gerade kein menschenwürdiges Leben bedeutet, wenn ich schön ruhig gestellt werde und es meine Mitmenschen einen Scheißdreck interessiert ob ich etwas sinnvolles zu unser aller Bedürfnisbefriedigung beitrage oder nicht. Der Druck von den Arbeitslosen ließe sich sehr viel sinnvoller durch ein "Recht auf (anständig bezahlte) Arbeit" nehmen.

Versionen


  • 1 Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte. Denn:
    2 Eine Gesellschaft der Freien und Gleichen, in der
    3 Demokratie und Frieden herrschen, in der die Gleichheit der
    4 Geschlechter gewährleistet ist und die Natur bewahrt wird,
    5 ist nur möglich, wenn die Vorherrschaft des Kapitals über
    6 die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Natur
    7 zurückgedrängt und gebrochen wird. Der Kapitalismus kann
    8 nur dann überwunden werden, wenn ein Aufbruch eingeleitet
    9 wird zu einer anderen Art zu arbeiten und zu leben, zu
    10 einer anderen Weise der gesellschaftlichen Produktion und
    11 des Verhältnisses zur Natur, zu wirklicher Demokratie in
    12 Wirtschaft und Gesellschaft sowie zu umfassender
    13 internationaler Solidarität und gemeinsamer Entwicklung,
    14 die die Grundlage für Frieden sind. Auch zu Beginn des 21.
    15 Jahrhunderts geht es um die Frage von Sozialismus oder
    16 Barbarei, wie sie schon Rosa Luxemburg hundert Jahre zuvor
    17 gestellt hat.
    18
    19 Der erste große Versuch im 20. Jahrhundert, eine
    20 nichtkapitalistische Ordnung aufzubauen, ist an mangelnder
    21 Demokratie, Überzentralisation und ökonomischer Ineffizienz
    22 gescheitert. Unter Pervertierung der sozialistischen Idee
    23 wurden Verbrechen begangen. Dies verpflichtet uns, unser
    24 Verständnis von Sozialismus neu zu bestimmen. Wir wollen
    25 einen demokratischen Sozialismus des 21. Jahrhunderts, der
    26 den heutigen gesellschaftlichen und globalen
    27 Herausforderungen und Möglichkeiten gerecht wird.
    28
    29 Für Rosa Luxemburg endet Gleichheit ohne Freiheit in
    30 Unterdrückung, und Freiheit ohne Gleichheit führt zu
    31 Ausbeutung. Wir streben eine sozialistische Gesellschaft
    32 an, in der jeder Mensch in Freiheit sein Leben selbst
    33 bestimmen kann und dabei solidarisch mit anderen
    34 zusammenwirkt. Die Überwindung der Dominanz
    35 kapitalistischen Eigentums in der Wirtschaft und ein
    36 sozialer Rechtsstaat sind dafür die wichtigsten Grundlagen.
    37 So kann ein gutes Leben gestaltet, eine soziale Demokratie
    38 hergestellt und erweitert werden. Alle Menschen sollen am
    39 Reichtum teilhaben können. Der sozial gleiche Zugang jedes
    40 Menschen zu den Bedingungen eines freien Lebens und die
    41 Demokratisierung aller Lebensbereiche gehören zusammen.
    42 Sozialismus und Demokratie sind untrennbar. Wir wollen eine
    43 andere Art von wirtschaftlicher Entwicklung und
    44 wissenschaftlich-technischem Fortschritt, um die natürliche
    45 Umwelt zu bewahren und den nachfolgenden Generationen eine
    46 verbesserte Welt zu hinterlassen. Wir wollen, dass
    47 Rechtsstaat und Sozialstaat eine Einheit bilden und
    48 streiten für eine weltweite Ordnung, die durch Frieden,
    49 Solidarität und Gerechtigkeit geprägt ist.
    50
    51 Die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Alternative
    52 besteht weltweit. In Lateinamerika hat die Erfahrung mit
    53 der kapitalistischen Barbarei bereits an der Schwelle des
    54 21. Jahrhunderts zur Entstehung starker Gegenbewegungen
    55 geführt. Ihnen gilt unsere Solidarität. Sie haben die
    56 gesellschaftlichen und politischen Kräfteverhältnisse
    57 verändert. Mehrere lateinamerikanische Länder wagen bereits
    58 den Ausbruch aus der neoliberalen Entwicklungslogik.
    59
    60 Heute besteht die Möglichkeit, jedem Menschen ein Leben in
    61 sozialer Sicherheit und Würde zu gewährleisten. Not und
    62 Elend können überall auf der Welt überwunden werden. Wir
    63 wollen, dass alle Menschen nach ihren Fähigkeiten und
    64 Neigungen und frei von der Notwendigkeit der
    65 Existenzsicherung am gesellschaftlich organisierten
    66 Arbeitsprozess mitwirken können und streben eine neue,
    67 gerechte Verteilung der Erwerbsarbeit und der anderen
    68 gesellschaftlich notwendigen Arbeiten an.
    69
    70 Demokratischer Sozialismus orientiert sich an den Werten
    71 der Freiheit, Gleichheit, Solidarität, an Frieden und
    72 sozialökologischer Nachhaltigkeit. Diese bestimmen auch die
    73 Mittel auf dem Weg zu einer demokratisch-sozialistischen
    74 Gesellschaft. Demokratischer Sozialismus fördert die
    75 Entfaltung der zivilisatorischen Entwicklungspotenziale der
    76 Gesellschaft und zielt auf grundlegende Veränderungen der
    77 herrschenden Eigentums-, Verfügungs- und Machtverhältnisse.
    78 Er verbindet Protest und Widerstand, den Einsatz für
    79 soziale Verbesserungen und linke Reformprojekte unter den
    80 gegebenen Verhältnissen und die Überschreitung der Grenzen
    81 des Kapitalismus zu einem großen Prozess gesellschaftlicher
    82 Umgestaltung, der das 21. Jahrhundert bestimmen wird.
    83
    84 DIE LINKE kämpft in einem großen transformatorischen
    85 Prozess gesellschaftlicher Umgestaltung für den
    86 demokratischen Sozialismus des 21. Jahrhunderts. Dieser
    87 Prozess wird von vielen kleinen und großen Reformschritten,
    88 von Brüchen und Umwälzungen mit revolutionärer Tiefe
    89 gekennzeichnet sein.

  1. Sie können einen Vorschlag unterstützen oder ablehnen.

  2. Und ihn in Ihre Beobachtungsliste aufnehmen.

  3. Informationen über den Vorschlag einsehen...

  4. ...Schlagworte für diesen Vorschlag hinzufügen...

  5. ...oder den Vorschlag mit anderen per Facebook, Google+ oder Twitter teilen.

  6. Kommentare können Sie nicht nur bewerten...

  7. ...sondern auch dazu verfasste Antworten einsehen...

  8. ...selbst eine Antwort zu einem Argument schreiben...

  9. ... und neue Argumente einbringen.

  10. Oder aktiv den Vorschlag mitgestalten und Alternativen einbringen.